Modul 1: "Sozialisation, Erziehung, Bildung"

Das erste Modul besteht aus drei Vorlesungen und einem Fallseminar. Vom Pädagogischen Institut wird empfohlen, im ersten Semester des ersten Moduls die Pädagogik-Vorlesung Theorie der Schule, gesellschaftliche Funktion von Schule und schulische Sozialisation, und das Fallseminar (auch im Bereich Pädagogik) "Einführung in das methodische Verstehen von Entwicklungsprozessen" zu belegen.
Für das Seminar musst du dich, wie für alle BiWi-Seminare, online anmelden. Dies kann man jedes Semester aufs Neue in der Einführungswoche tun. Wie diese Anmeldung genau vonstatten gehen soll, wird im Ersti-Heft und hier genau erläutert.
Im zweiten Semester des ersten Moduls sind dann die Vorlesungen in Soziologie (Gesellschaftliche Entwicklung, Sozialisation und Bildung: Neuere Theorien und empirische Befunde) und Psychologie (Entwicklung, Lernen und soziales Verhalten: Neuere Theorien und empirische Befunde) zu besuchen. Für Studierende, die im WS 2005/06 oder SS 2006 angefangen haben, ist jedoch nur eine der beiden Vorlesungen Pflicht.

Der Verlauf ist nur eine Empfehlung! Wenn du z.B. die Pädagogik-Vorlesung oder das dir zugeteilte Fallseminar aus Zeitgründen nicht besuchen kannst, hast du die Möglichkeit, bereits die für das zweite Semester vorgesehenen Lehrveranstaltungen zu besuchen. Wenn du z.B. Wenn du z.B. die Pädagogik-Vorlesung oder das dir zugeteilte Fallseminar aus Zeitgründen nicht besuchen kannst, hast du die Möglichkeit, bereits die für das zweite Semester vorgesehenen Lehrveranstaltungen zu machen.
Die Dozierenden raten einem davon (aus inhaltlichen Gründen) zwar ab, aber damit sich dein Studium nicht verzögert, raten wir dir, im Fall der Fälle einfach andere Dinge (aus Modul 1) vorzuziehen.
Wenn du den bildungswissenschaftlichen Teil deines Studiums besonders schnell erledigen willst oder musst, weil du z.B. nach Dijon willst, kannst du das erste Modul sogar in einem Semester schaffen, indem du einfach alle vier Lehrveranstaltungen gleichzeitig besuchst.
Da alle Veranstaltungen in ein Modul gehören, gehören sie auch alle zusammen. Nach den Studienordnungen, die für Studierende gelten, die sich im WS 2005/06 bis zum SS 2007 eingeschrieben haben wird ein Modul mit einer Modulabschlussklausur abgeschlossen. Für Studierende, die sich im WS 2007/08 oder im SS 2008 eingeschrieben haben wird ein Modul mit einem Modulnachweis, der aus mehreren Teilnachweisen besteht, abgeschlossen.
Jede Modulabschlussklausur ist eine Landesprüfung und zählt ¼ der Staatsexamensnote in den Bildungswissenschaften. Diese wiederum zählt 15% der Gesamtstaatsexamensnote: Ergo zählt das Ergebnis einer Klausur 3,75% der Gesamt-Staatsexamensnote. Die drei übrigen Staatsexamensleistungen dieser beiden Übergangsordnungen verteilen sich zu gleichen Teilen auf die beiden anderen Module und eine mündliche Prüfung in Bildungswissenschaften am Ende des Studiums.
Der Modulnachweis hingegen geht nicht in die Note ein und besteht aus den einzelnen Leistungs- und Teilnahmenachweisen deiner Lehrveranstaltungen in den Bildungswissenschaften. Ein Leistungsnachweis ist ein Schein, den du dafür bekommst, dass du in einem Kurs eine bestimmte Leistung erbracht hast; das kann von einer Hausarbeit, über eine Klausur, bis zu einer mündlichen Prüfung oder einem Referat alles bedeuten. Ein Teilnahmenachweis ist ein Schein, der dir gegeben wird, wenn du regelmäßig an einem Kurs teilgenommen hast (wenn du nicht mehr als zweimal gefehlt hast), und ist normalerweise ohne allzu viel weitere Arbeit zu erlangen. 🙂 Es kann aber auch hier kleinere Aufgaben geben. Diese Modulnachweise, und damit die einzelnen Leistungs- und Teilnahmenachweise, sind nach für die Voraussetzung zur Anmeldung zum ersten Staatsexamen und sollten daher ernst genommen werden. Außerdem kannst du jeden Nachweis exakt zweimal wiederholen, d.h., dass du insgesamt dreimal die Klausuren schreiben oder die anderen Leistungen erbringen darfst.
Bisher wurden schon viele Modulabschlussklausuren und schon ein paar Klausuren für die Modulnachweise geschrieben. Daher können wir oder andere ältere Studierende dir hierbei am besten weiterhelfen.
Für die Kolbe-Vorlesung und das Fallseminar gibt es Tutorien. Ein Tutorium ist eine Lehrveranstaltung, die von einem älteren Studierenden geleitet wird, und als Vertiefung der Lehrinhalte der einzelnen Veranstaltungen zu sehen ist. (weitere Infos zu den Tutorien gibt es hier)

Zu den Veranstaltungen (Erfahrungen, Inhalt):

Thematisch geht es um den Konflikt zwischen Sozialisation und Individuation und wie die Institution Schule an diesem Prozess mitwirkt. Von der Institution Schule wird der Fokus auf den Unterricht und dann auch auf das Lehrerhandeln und Vorüberlegungen der Lehrer zu Unterrichtsstunden verengt werden. Für WS 2005/06 - SS 2007: Der Inhalt der Vorlesung wird nicht expliziet in der Modulabschlussklausur abgefragt. Der pädagogische Teil bezieht sich nur auf das Fallseminar; die Vorlesung soll hierbei lediglich als Ergänzung dienen.
Für WS 2007/08 und SS 2008: Am Ende des Semesters schreibst du eine Klausur über die Vorlesung, mit der du bei Bestehen einen Leistungsnachweis erwirbst.
Das Tutorium zur Pädagogik-Vorlesung ist vor allem für die Modulnachweis-Studienordnungen sehr sinnvoll, da es die Inhalte in einer Form vermittelt, die in einer Vorlesung nur schwer möglich sind und dich die Tutoren sehr gut auf die Klausur vorbereiten.

Im Fallseminar wirst du mit der Fallanalyse, welche dich noch dein gesamtes BiWi-Studium über begleiten wird, vertraut gemacht. Bei der Fallanalyse kriegst du Protokolle von Unterrichtsstunden, Zeugnisse, Elternbriefe usw., die du Wort für Wort zu analysieren lernst. Außerdem lernst du theoretische Ansätze kennen, die du dann im weiteren Verlauf des Seminars auf die Fallbeispiele anwenden sollst. (Mead, Piaget und Parsons wirst du schon bald nicht mehr hören können...)
Für WS 2005/06 - SS 2007: Im pädagogischen Teil der Modulabschlussklausur musst du einen Fall, den du aus dem Seminar kennen könntest in verschiedene Aufgaben gesplitet analysieren.
Für WS 2007/08 und SS 2008: Im Fallseminar wird der Leistungsnachweis entweder durch Sitzungsprotokolle, die du anfertigen musst, durch Essays, ein Kurzreferat, eine Hausarbeit, schriftliche Ausarbeitung der Fallarbeit oder auch durch eine Klausur erbracht. Wie genau du deine Leistung nachweisen musst, hängt von deiner Dozentin oder deinem Dozenten ab, die oder der das Seminar leitet. Wenn du noch nie eine Hausarbeit geschrieben hast, dir nicht vorstellen kannst, was man in einem pädagogischen Essay schreiben soll, oder du dir sinnvolle Erläuterungen zu den Seminaren anhören willst, empfiehlt es sich auf jeden Fall ein Tutorium zum Fallseminar zu besuchen. Bei den Modulabschlussklausuren ist dieses Seminar besonders Klausurrelevant für den pädagogischen Fragenteil.

Die Soziologie-Vorlesung und die Psychologie-Vorlesung waren bei den Studierenden der letzten Semester immer recht beliebt!
Für WS 2005/06 - SS 2007: Du musst nur eine der beiden Vorlesungen besuchen, bzw. dich nur in einer prüfen lassen. Die Psychologie-Klausur wird in Multiple Choice-Form mit der Möglichkeit für eigene Kommentare gestellt, die Soziologie-Klausur erfordert durchweg selbst formulierte Antworten.
Für WS 2007/08 und SS 2008: Du musst beide besuchen und in beiden je eine Klausur am Ende des Semesters für deinen Leistungsnachweis schreiben. Die Aufgabenstellung entspricht den Vorjahren.